Forschungsprojekt - BioBind
Projektname | BioBind - Luftgestützte Beseitigung von Verunreinigungen durch Öl mit biogenen Bindern |
Beschreibung |
Trotz höchster Sicherheitsstandards lassen sich Havarien nie gänzlich vermeiden – auch auf dem Meer nicht. Wenngleich die Öleinträge im Ergebnis von Schiffskollisionen mit einem Anteil von ca. fünf Prozent an den Gesamteinleitungen eine statistisch eher untergeordnete Größe darstellen, können diese dennoch regional katastrophale ökologische, wirtschaftliche und soziale Folgen haben. Man denke nur an die deutsche Ostseeküste mit ihren natürlichen Reichtümern sowie wirtschaftlichen und touristischen Potentialen. Das sieht auch die deutsche Bundesregierung so. Deshalb fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in den nächsten drei Jahren das interdisziplinäre Forschungsverbund-Vorhaben „BioBind“ mit einer Fördersumme von ca. 2 Mio. €. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines luftgestützten Ölhavariebekämpfungssystems für eine zeitnahe Havariebekämpfung in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen sowie für eine Reinigung der betroffenen Areale. Das zu entwickelnde System wird eine schnelle Analyse und Überwachung der Ausbreitung von Ölverschmutzungen auf Gewässern ermöglichen. Kernstück der technologischen Entwicklung ist der Einsatz und die anschließende Bergung biologisch abbaubarer Binder, auf denen ölabbauende Mikroorganismen immobilisiert sind. Das zukünftige System stellt eine Ergänzung zu bestehenden dar. |
Ziel |
Die Arbeiten am Lehrstuhl für Meerestechnik konzentrieren sich im Rahmen des Projektes auf die Entwicklung eines technischen Systems zum Bergen von zuvor ausgebrachten Ölbindern, die durch die unmittelbare Berührung (infolge der Relativbewegungen zueinander) mit dem auf der Meeresoberfläche schwimmenden Rohöl, Schwer- oder Leichtöl bzw. mit Ölemulsionen stark kontaminiert werden. Das wesentliche Ziel dabei ist, einen Austritt von Öl während des Bergeprozesses zu verhindern. Die wichtigsten Teilziele sind: • Entwicklung eines Anforderungs-/Bewertungskataloges an das zu entwickelnde technische System zur seeseitige Bergung kontaminierter Binder • Konzeptentwicklung, Bau und Erprobung eines Funktionsmusters im Labormaßstab für die seeseitige Bergung kontaminierte Ölbinder • Erarbeitung eines Kompendiums, das die wesentlichen Parameter, technischen Eigenschaften sowie die Funktionalität des Systems beschreibt • Ermittlung der technischen Grenzen des Bergesystems durch Versuche in der Natur |
Schlagwörter | Ölhavarie, Bekämpfung, Bergesystem, Netzsperre |
Finanzierung |
Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - BMWi Projektträger: PtJ |
Laufzeit | 01.07.2011 - 30.06.2014 |
Ansprechpartner |
Arbeitsgruppe 'getauchte und geschleppte Systeme' Dipl.-Ing. Christian Semlow Dipl.-Ing. Thomas Miethe Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Paschen |
Kooperationen | Universität Rostock Lehrstuhl Geotechnik und Küstenwasserbau (Projektkordination) AgroSat Consulting GmbH FSB Airservice GmbH Leibniz Institut für Ostseeforschung Technische Universität Dresden - Institut für Holz- und Papiertechnik Universität Leipzig - Institut für Biologie, Abteilung Pflanzenphysiologie |
Informationen | BioBind Website |

